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Atemphysiotherapie für Senior:innen: So bleiben Ihre Lungen gesund

Mit zunehmendem Alter verändert sich nicht nur unsere Beweglichkeit, sondern auch die Atmung. Die Atemmuskulatur wird schwächer, das Lungengewebe verliert an Elastizität und viele ältere Menschen merken, dass sie schneller außer Atem geraten – schon bei alltäglichen Tätigkeiten wie Gehen, Treppensteigen oder beim Sprechen in längeren Sätzen. Genau hier kann Atemphysiotherapie eine entscheidende Unterstützung sein.

Diese spezielle Form der Physiotherapie stärkt gezielt die Atemmuskulatur, verbessert die Belüftung der Lunge und fördert ein bewussteres Atemverhalten. Gerade nach Atemwegsinfekten oder bei chronischen Erkrankungen wie COPD kann sie den Alltag spürbar erleichtern – und ein Stück Lebensqualität zurückbringen.

Atmen lernen – ein neuer Zugang zur eigenen Kraft

Viele Senior*innen berichten, dass sie sich nicht mehr so belastbar fühlen wie früher. Kurzatmigkeit, hartnäckiger Husten oder das Gefühl, nicht mehr richtig durchatmen zu können, gehören zu den häufigsten Beschwerden. Oft werden diese Symptome als „normaler Teil des Alterns“ abgetan – dabei lässt sich mit gezielten Übungen viel dagegen tun.

Die Atemphysiotherapie beginnt meist mit einer genauen Beobachtung der individuellen Atmung. Wie tief wird geatmet? Ist die Atmung flach oder hektisch? Danach folgen gezielte Maßnahmen: sanfte Mobilisationstechniken, bewusste Atemübungen und Methoden zur Sekretlösung. Die meisten Übungen sind einfach zu erlernen, angenehm in der Anwendung und können gut in den Alltag integriert werden. Viele Menschen berichten bereits nach wenigen Einheiten von einem entspannteren Atemgefühl und mehr Energie.

Österreich im Fokus: Wie viele Senior*innen sind betroffen?

Laut der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2019 haben 21,8 % der Bevölkerung physiotherapeutische Leistungen in Anspruch genommen – ein beachtlicher Teil davon im Bereich der Atem- und Bewegungstherapie. Vor allem chronische Atemwegserkrankungen wie COPD nehmen mit steigendem Alter zu. Die Zahlen zeigen, dass Atemphysiotherapie nicht nur ein Nischenthema ist, sondern ein zentraler Baustein der Gesundheitsförderung im Alter sein kann.

Kleine Übungen, große Wirkung

Viele Übungen lassen sich ohne Hilfsmittel zu Hause durchführen – etwa das bewusste Atmen in den Bauchraum, die Lippenbremse zur Verlängerung der Ausatmung oder das gezielte Öffnen des Brustkorbs über einfache Bewegungen. Auch das Sitzen in einer atemerleichternden Haltung, wie dem Kutschersitz, kann helfen, mehr Luft zu bekommen. Besonders wirksam ist die Kombination aus Atemübungen und Bewegung – etwa bei einem Spaziergang im Grünen, begleitet von bewusster, ruhiger Atmung.

Gemeinsam atmen – auch für Angehörige sinnvoll

Nicht nur für Betroffene selbst, sondern auch für Angehörige kann Atemphysiotherapie ein Gewinn sein. Gemeinsame Übungen stärken nicht nur die Lunge, sondern auch das Gefühl von Verbindung. Wer gemeinsam atmet, übt nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für das Miteinander. Atemtherapie kann zu einem wertvollen Ritual werden – mit einer wohltuenden Wirkung auf Körper und Seele.

Fazit: Besser atmen, leichter leben

Atemphysiotherapie bietet eine sanfte, aber wirkungsvolle Möglichkeit, dem natürlichen Rückgang der Lungenfunktion im Alter entgegenzuwirken. Sie verbessert nicht nur die körperliche Belastbarkeit, sondern schenkt auch Sicherheit im Umgang mit Atemnot. Wer regelmäßig übt, wird schnell merken: Bewusstes Atmen ist eine Kraftquelle, die jederzeit zur Verfügung steht.

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Quellen

Statistik Austria (2019): Österreichische Gesundheitsbefragung – Hauptergebnisse.
www.statistik.at

Österreichische Gesellschaft für Pneumologie: Atemphysiotherapie in der Praxis.
www.ogp.at

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