Mit zunehmendem Alter verändert sich die Beweglichkeit des Körpers, oft ohne dass wir es direkt bemerken. Besonders die Hände und Füße spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie ermöglichen uns alltägliche Aktivitäten wie Greifen, Gehen oder das Halten des Gleichgewichts. Doch gerade diese Körperbereiche werden oft vernachlässigt – bis Beschwerden auftreten. Dabei kann gezielte Bewegung und Physiotherapie helfen, die Selbstständigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten.
Warum sind Hände und Füße im Alter so wichtig?
Unsere Hände bestehen aus 27 Knochen, zahlreichen Muskeln, Sehnen und Nerven, die zusammenarbeiten, um präzise Bewegungen auszuführen. Sie sind für Tätigkeiten wie das Öffnen eines Glases, das Schreiben oder das Anziehen essenziell. Mit den Jahren kann jedoch die Kraft in den Händen nachlassen, die Beweglichkeit kann eingeschränkt sein und feinmotorische Aufgaben werden schwieriger.
Die Füße tragen uns unser ganzes Leben lang und sind für Gleichgewicht und Stabilität verantwortlich. Sie bestehen aus 26 Knochen und einer Vielzahl von Muskeln, die den gesamten Körper unterstützen. Mit zunehmendem Alter kommt es häufiger zu Fußproblemen wie Spreizfuß, Arthrose oder Durchblutungsstörungen, die das Gehen erschweren und das Sturzrisiko erhöhen.
In Österreich berichten etwa 21 % der Erwerbstätigen von arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen in den Händen und Armen, während 14 % über Beschwerden in Beinen und Füßen klagen. Auch im Alter bleiben diese Beschwerden bestehen oder verschlechtern sich.
Welche Probleme treten im Alter besonders häufig auf?
Mit zunehmendem Alter lassen Muskelkraft und Beweglichkeit in Händen und Füßen nach. Häufige Beschwerden sind:
- Arthrose in den Fingergelenken: Schmerzen und Versteifungen machen das Greifen und Halten von Gegenständen schwieriger.
- Karpaltunnelsyndrom: Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen können das Feingefühl beeinträchtigen.
- Plantarfasziitis und Fersensporn: Schmerzen in der Fußsohle oder Ferse erschweren das Gehen und führen oft zu Schonhaltungen.
- Gleichgewichtsprobleme durch Fußfehlstellungen: Schwache Fußmuskeln oder Fußfehlstellungen erhöhen das Sturzrisiko erheblich.
Laut dem Österreichischen Gesundheitsbericht 2022 gehören Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere Arthrose und Gelenkbeschwerden, zu den häufigsten chronischen Leiden älterer Menschen.
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Wie können ältere Menschen ihre Hände und Füße fit halten?
Hände und Füße bleiben beweglich, wenn sie regelmäßig trainiert werden. Tägliche Übungen können helfen, Kraft, Mobilität und Koordination zu erhalten:
- Hand- und Fingerübungen: Greifbewegungen mit einem Stressball oder das Bewegen der Finger durch sanfte Dehnung fördern die Feinmotorik.
- Fußgymnastik: Das Greifen eines Handtuchs mit den Zehen oder einfaches Wippen auf den Zehen stärkt die Fußmuskulatur.
- Gleichgewichtstraining: Barfußübungen oder das Balancieren auf einem weichen Untergrund fördern die Stabilität und beugen Stürzen vor.
- Bewegung im Alltag: Häufiges Gehen, Gartenarbeit oder Gymnastik für die Hände und Füße helfen, beweglich zu bleiben.
Wie kann Physiotherapie helfen?
Physiotherapie unterstützt ältere Menschen dabei, ihre Beweglichkeit gezielt zu fördern und bestehende Beschwerden zu lindern. Individuelle Therapiepläne enthalten Übungen zur Kräftigung und Mobilisation von Händen und Füßen. Durch manuelle Therapie lassen sich Verspannungen lösen und die Beweglichkeit verbessern. Zudem erhalten Patient:innen wertvolle Tipps zur Ergonomie im Alltag, um Fehlbelastungen zu vermeiden.
Fazit
Hände und Füße sind essenziell für ein selbstständiges Leben im Alter. Beschwerden in diesen Bereichen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Regelmäßige Bewegung, gezielte Übungen und physiotherapeutische Unterstützung helfen, die Funktionalität zu erhalten und Schmerzen vorzubeugen.
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Quellen
Planet Wissen