Viele Menschen – vor allem im Alter – kennen das Gefühl: Der Kreislauf ist träge, der Kreislauf „spielt nicht mit“. Schon beim Aufstehen wird einem schwindelig, die Beine fühlen sich schwer an, der Kopf ist benommen. Kreislaufprobleme sind weit verbreitet – oft harmlos, aber im Alltag durchaus belastend.
Ursachen gibt es viele: zu wenig Flüssigkeit, Bewegungsmangel, niedriger Blutdruck oder längeres Liegen. Gerade ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind besonders betroffen. Die gute Nachricht: Mit gezielter Bewegung lässt sich der Kreislauf sanft und effektiv anregen – auch ohne Sportprogramm. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit und ein bewusster, ruhiger Einstieg in den Tag.
Warum Bewegung hilft
Der Kreislauf funktioniert wie ein feines System aus Herz, Blutgefäßen und Muskulatur. Wenn wir uns bewegen, ziehen sich Muskeln zusammen – das unterstützt den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Wird der Körper dagegen wenig aktiviert, „versackt“ das Blut leichter in den Beinen, der Blutdruck fällt, und uns wird schwindelig oder flau.
Durch sanfte Bewegungen, vor allem in den Morgenstunden, können wir dieses System gezielt unterstützen. So gelingt der Kreislauf-Start stabiler, der Kopf wird klarer, und der Tag beginnt mit einem besseren Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.
Anleitung für einen guten Start in den Tag
Viele Kreislaufprobleme zeigen sich direkt nach dem Aufwachen – besonders, wenn man zu schnell aufsteht. Deshalb ist es sinnvoll, sich morgens etwas Zeit zu nehmen und den Körper Schritt für Schritt zu aktivieren.
1. Im Liegen beginnen:
Noch vor dem Aufrichten die Füße kreisen lassen, Zehen spreizen, langsam anziehen und strecken. Dann die Arme über dem Körper ausschütteln und tief durchatmen – das regt die Durchblutung an.
2. In den Sitz kommen:
Ruhig zur Seite drehen und sich mit Hilfe der Arme aufrichten. Einen Moment am Bettrand sitzen bleiben, die Füße bewusst am Boden abstellen. Dann leicht mit den Fersen wippen oder die Schultern kreisen lassen.
3. Aufstehen mit Ruhe:
Erst nach ein paar tiefen Atemzügen langsam aufstehen. Dabei eventuell festhalten – z. B. an einem Bettgriff oder einer Stuhllehne. Wer sich dabei unsicher fühlt, kann auch eine Begleitperson bitten, anfangs dabei zu sein.
Diese morgendliche Mini-Routine dauert nur wenige Minuten – aber sie gibt dem Kreislauf die Chance, sich an die neue Position anzupassen. Wer das regelmäßig macht, wird merken: Der Schwindel lässt nach, der Start in den Tag gelingt stabiler.
Wie mobile Physiotherapie unterstützen kann
Wer häufiger unter Kreislaufproblemen leidet, sich unsicher beim Gehen fühlt oder Angst vor Stürzen hat, kann sich gezielt Unterstützung holen. Mobile Physiotherapeut:innen arbeiten mit Ihnen direkt zu Hause an einem individuellen Bewegungsprogramm. Ziel ist es, Schritt für Schritt wieder mehr Sicherheit im Alltag zu gewinnen, den Kreislauf zu stärken und Stürzen vorzubeugen.
Gemeinsam werden einfache Übungen eingeübt – angepasst an Ihr Tempo, Ihre Kraft und Ihre Wohnumgebung. Besonders hilfreich ist dabei auch die Motivation: Wer regelmäßig mit einem vertrauten Therapeuten oder einer Therapeutin übt, bleibt eher am Ball.
Fazit: Bewegung ist Kreislaufmedizin
Kreislaufprobleme müssen nicht hingenommen werden. Mit bewussten Bewegungen – besonders am Morgen – und eventuell physiotherapeutischer Begleitung lässt sich der Tag stabiler, sicherer und energiegeladener beginnen. Schon ein paar Minuten reichen aus, um sich wohler und wacher zu fühlen.
Möchten Sie etwas gegen Ihre Kreislaufbeschwerden tun?
Unser Heimphysio-Team zeigt Ihnen, wie Bewegung sanft, sicher und individuell wirkt – direkt bei Ihnen zu Hause.
👉Jetzt Kontakt aufnehmen
Quellen:
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Österreichisches Rotes Kreuz – Tipps bei niedrigem Blutdruck
WHO: Physical Activity and Health for Older Adults